Kinderyoga und Tweenyoga immer beliebter

Kinderyoga und Yoga für Jugendliche wird immer beliebter, das zeigt meine persönliche Erfahrung als Yogalehrerin. Denn jetzt scheinen auch Kinder und ihre Eltern das entdeckt zu haben, wovon ich schon lange überzeugt bin: Yoga tut nicht nur Erwachsenen, sondern auch Kindern gut.

KiTa, Schule, Freizeitstress – der Alltag der Kinder kann heute ganz schön stressig sein. Jetzt kommt Yoga ins Spiel und bietet den angehenden Yogis und Yoginis kleine Auszeiten vom Alltags-Stress. Ob Kinder mit fünf oder Tweenies mit fünfzehn – sie alle verstehen relativ schnell, worum es auf der Matte geht. Um Yoga und gleichzeitig damit um mehr Fitness, aber auch Koordination, Konzentration, Bewegung, positive Energie und um einen nachsichtigen Umgang miteinander. Kurzum: um ein gesünderes und glücklicheres Miteinander.

Das lernen die Mädels und Jungs, indem sie spannende Asanas (Yogaübungen) praktizieren. Zum Beispiel: den Baum oder den Hund, die Katze oder die Libelle, das Boot oder das Krokodil. Die Kleinen üben eher spielerisch, die Tweenies etwas intensiver.

So funktioniert Kinderyoga

Kinderyoga funktioniert natürlich etwas sanfter als bei den Erwachsenen. Mit ungefähr fünf Jahren sind die Kinder bereit, spielerisch tiefer in die Yogawelt einzutauchen. Meistens geht es dabei, Tiere und Natur durch interessante Yogaposen nachzumachen.

Mal reisen die jüngeren Kinder nach Indien, mal besuchen sie die Wildtiere im Zoo oder die Babytiere auf dem Bauernhof. Denn dort gibt es spannende Geschichten zu erfahren: über Berge, Bäume, Hunde, Katzen, Kühe. Oder über Hindu-Götter wie Ganesha – der Gott mit dem Elefantenkopf, der Glück bringt und alle Hindernisse beseitigt. All das gibt es in Asanas (Yogaübungen) zu erzählen und zu erleben.

Typisch dabei sind zudem Rituale am Anfang oder am Ende der Stunde, aber auch Abwechslung ist willkommen. Genauso wie Atemtechniken und Meditationen, Mandalas ausmalen, Basteln, Tanzen, Toben, Lachen, Träumen oder Entspannen. Zwischendurch gibt es zur Auflockerung coole Spiele oder schöne Kinderlieder zum Mitsingen und Abtanzen – mit bunten Tüchern oder ohne, auf der Matte oder auf dem selbst gebauten Parcours.

Das erwartet Jugendliche beim Tweenyoga

Tweenies zwischen zehn und vierzehn Jahren können sich durchaus mehr als jüngere Kinder beim Yoga trauen. Trotzdem sollen sie sich mit Erwachsenen doch nicht vergleichen. Mit anderen zu vergleichen ist beim Yoga ohnehin die Ausnahme, obwohl das viele Erwachsene oft tun. Auf die richtige Dosierung kommt es hier an: nicht zu anspruchsvolle, aber auch nicht zu einfache Asanas.

Es ist erstaunlich, dass bereits Jugendliche mit Beschwerden zum Yoga kommen. Manchmal auch gerade deswegen. Oft klagen junge Yogis und Yoginis über Kopfweh, über Schmerzen im Nacken oder in den Schultern. Kein Wunder. Denn genauso wie viele Erwachsene sitzen die Mädels und die Jungs stundenlang am Schreibtisch – in der Schule oder zu Hause. Oft kommt Sport und Bewegung leider zu kurz.

Vielen Tweenies fällt es zum Beispiel schwer, einfache Yogaübungen wie der Baum oder die Kerze zu meistern – besonders bei Anfänger:innen. Denn oft fehlt ihnen die dafür notwendige Koordination, Konzentration oder einfach die Kraft. Hier setzt Tweenyoga an: Körper, aber auch Seele mit altersgerechten Asanas nachhaltig mobilisieren.

Übungen zu zweit, kleine Gesprächsrunden, Atemtechniken, Massagen oder Meditationen schaffen nicht nur Vertrauen, sondern auch Selbstvertrauen.

Vorteile durch Kinderyoga und Tweenyoga

Beim Kinderyoga und Tweenyoga gibt es viele wertvolle Vorteile für die Heranwachsenden. Aber: Wie geht es dir heute? Das ist die wichtigste Frage auch beim Yoga. Denn Yoga bedeutet nicht nur Arme und Beine verknoten. Es geht vielmehr darum, wie es dem Körper und der Seele geht. Darum, nachzuspüren und entgegenzusteuern. Auch bei Kindern und Jugendlichen.

Fühlst du dich heute fit, entspannt, stark, motiviert? Oder eher das Gegenteil? Die Yogapraxis zeigt es ganz klar. Daher bietet Yoga ein tolles Rundum-sorglos-Paket: Kinder werden zweifellos fitter, konzentrierter, offener, sozialer und entspannter durch ihre eigene Praxis. Je häufiger, desto besser. Denn die Auswirkungen davon sind vor allem eins: ganzheitlich und nachhaltig. Eine bessere Investition in die Gesundheit der Kinder gibt es wohl kaum.