Was haben Billie Eilish und Hannes Jaenicke gemeinsam? Richtig: Beide lassen das Steak links liegen und unterstützen somit die internationale Kampagne Veganuary. Nebenbei: Veganuary ist buchstäblich eine Wortverschmelzung zwischen den zwei Wörtern vegan und January (dt. Januar).
Jedes Jahr im Januar machen Millionen Menschen auf der ganzen Welt bei der Herausforderung mit, vegan zu leben. Die Idee hinter Veganuary ist einfach: Menschen sollen die Möglichkeit haben, ihre Ernährungsgewohnheiten zu überdenken. Darüber hinaus: sich bewusst für eine nachhaltigere und tierfreundlichere Lebensweise zu entscheiden. Einen Monat lang rein pflanzliche Ernährung auszuprobieren – dazu ermutigt Veganuary.
Die Briten Matthew Glover und Jane Land gründen die Initiative 2013, Januar 2014 startet sie zum ersten Mal. Rund 3.000 Menschen nehmen dann teil. Wie sieht es aber heute aus?
Der Veganuary-Hype
Heute schmeckt der Veganuary-Hype immer mehr Fans. Jedes Jahr melden sich deswegen tausende Männer und Frauen weltweit auf der Website der gemeinnützigen Organisation an, um zusammen mit ihr vegan zu probieren. Im Kampagnenjahr 2023 sind das mehr als 700.000. Sie entscheiden sich dann, sich vegan zu ernähren, sei es aus ethischen Gründen, um ihre Gesundheit zu verbessern oder einen kleinen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz zu leisten.
Eine vegane Ernährung basiert ausschließlich auf pflanzlichen Lebensmitteln: Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen. Sie schließt alle tierischen Produkte wie Fleisch, Fisch, Milch und Eier aus. Das kann für viele eine Herausforderung sein, da sie sich von den gewohnten Essgewohnheiten verabschieden sollen.
Immerhin: Rund neun Prozent der Erwachsenen in Deutschland nehmen die Herausforderung 2023 an, vegane Ernährung bewusst auszuprobieren, so das Meinungsforschungsinstitut YouGov.
Einige Vorteile der veganen Ernährung
Herausfordernd, dennoch gesund. So bringt Veganuary auch viele Vorteile mit sich: Eine pflanzliche Ernährung hilft zum Beispiel dabei, das Risiko von Herzkrankheiten, Diabetes und bestimmten Krebsarten zu reduzieren. Ein paar Kilos purzeln dank der veganen Ernährung wahrscheinlich auch herunter.
Die Umwelt profitiert ebenfalls davon. Die Erzeugung tierischer Produkte verursacht einen erheblichen CO₂-Ausstoß, gefährdet die Gesundheit der Wälder und erhöht den Verbrauch von Wasser enorm. Durch den Verzicht auf tierische Lebensmittel sowie Produkte kannst du also etwas selbst für die Umwelt tun, um sie besser zu schützen.
Nach Veganuary ist vor Veganuary: Denn viele Menschen entscheiden sich ausgerechnet im ersten Monat des Jahres, ihre Essgewohnheiten dauerhaft zu verändern. Auch dank der Initiative. Sie bietet die Möglichkeit, neue Rezepte auszuprobieren, alternative Lebensmittel zu entdecken und ein Bewusstsein für gesunde vegane Ernährung zu entwickeln.
Jetzt kommt das Kleingedruckte: Nimmst du wirklich alle Nährstoffe, die du trotz veganer Ernährung brauchst? Lass dich lieber vor der Umstellung fachkundig beraten, zum Beispiel bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V.
So gelingt dir die Umstellung auf vegane Ernährung
Es stimmt: Veganismus hat sich in der Vergangenheit zunehmend zum Lifestyle entwickelt. Während pflanzenbasierte Ernährung für Erwachsene unbedenklich ist, schlagen Ärzt:innen jedoch Alarm, wenn es dabei um die Kinder geht.
Wenn du mit dem Gedanken spielst, dich zukünftig vegan zu ernähren, dann helfen dir einige Tipps bei der Umstellung:
- Informiere dich.
- Mache Baby-Steps.
- Erstmal vegetarisch.
- Mach eine Challenge daraus.
- Finde leckere vegane Ersatzprodukte.
- Lerne andere Veganer:innen kennen.
- Iss dich satt.
Iss dich satt – das fällt dir bei der Umstellung sicherlich leicht. Denn Veganuary wächst von Jahr zu Jahr, was auch die Vielfalt der Produkte angeht. Der Einzelhandel und die Gastronomie schlafen nicht. Neue vegane Lebensmittel sowie Speisen finden den Weg in die Regale der Supermarktketten oder auf den Tisch in zahlreichen Restaurants. Mehr als 790 vegane Gerichte und Menüoptionen führt die Gastronomie weltweit zum Veganuary 2023 ein.
Schnelle Rezepte für Veganuary
Vegan kochen muss nicht langweilig und kompliziert sein. Es liegt – wie meistens – an der guten Vorbereitung und an der richtigen Idee, damit es schnell gelingt und dabei noch köstlich schmeckt.
Wie wär’s, wenn auch du im Januar oder später ein paar vegane Gerichte ausprobierst? Zum Beispiel das:
Veganes Gemüsecurry:
Ein köstliches und gesundes Gericht, das eine Vielzahl von Gemüsesorten wie Kartoffeln, Karotten, Erbsen und Blumenkohl mit einer würzigen Currysauce kombiniert.
Quinoa-Salat mit geröstetem Gemüse:
Ein leichter und nahrhafter Salat mit geröstetem Gemüse wie Paprika, Zucchini und Kirschtomaten sowie proteinreichem Quinoa zubereitet.
Linsen-Bolognese:
Eine vegane Version des klassischen italienischen Gerichts, das mit braunen Linsen anstelle von Hackfleisch zubereitet wird. Mit einer reichhaltigen Tomatensauce servieren.
Süßkartoffel-Bohnen-Burger:
Saftige Burger-Pastetchen aus Süßkartoffeln und Bohnen, die mit Gewürzen und Kräutern verfeinert werden. Dienst als gesunde Alternative zu Fleischburgern.
Veganes Bananenbrot:
Ein leckeres Dessert oder Snack, das ohne Eier oder Milchprodukte zubereitet wird und den natürlichen Geschmack von reifen Bananen nutzt.
Hunger? Noch mehr Ideen und vegane Rezepte findest du hier. Die gemeinnützige Organisation zum Veganuary unterstützt dich bei der Herausforderung, dich vegan zu ernähren, mit Rezepten, Einkaufsführern und Ernährungsinformationen.